01.11.2015
Intensiver Test
Am Sonntag, bei herrlichstem Herbstsonnenschein, galt es für unsere Jungs, die Ferienmüdigkeit aus den Beinen zu schütteln. Dazu hatten wir uns mit dem 2005er-Jahrgang des SV Tasmania Berlin einen kampfstarken Gegner nach Dahlewitz eingeladen.
Es galt, wie auch beim letzten Punktspiel gegen Großziethen, aus einer sicheren Defensive heraus ein ruhiges Kombinationsspiel aufzuziehen. Doch unseren Jungs stand der Sinn offenbar mehr nach Offensive, und so setzten wir den Gegner fast durchgängig mit 5 Mann gehörig unter Druck. Der Ball lief sauber durch unsere Reihen, es wurde schnell und zielstrebig gepasst und abgeschlossen – das sah nach richtig gutem Fußball aus. Auch die kämpferische Note kam bei beiden Mannschaften nicht zu kurz, wenngleich das Spiel jederzeit absolut fair blieb. Wir erspielten uns einige sehr gute Möglichkeiten, scheiterten jedoch entweder am guten Torwart der Berliner, oder der Ball verfehlte knapp das Gehäuse. Nach 10 Minuten hätten die Jungs bereits mit 2:0 führen müssen. Leider vergaßen sie bei allem Vorwärtsdrang, dass man bei gegnerischem Ballbesitz auch verteidigen muss – das berühmte „Umschaltspiel“ nach hinten. Urplötzlich sah sich Lucas als letzter Mann einer 1 gegen 3-Situation gegenüber, bei der er völlig chancenlos war – es stand 0:1.
Es wurde angemahnt, die Defensivarbeit nicht zu vernachlässigen, aber es ging leider genauso weiter. Keine 5 Minuten später exakt die gleiche Situation: Guter Angriff der Blau-Weißen, der Gegner fängt den Ball am eigenen Strafraum ab, ein langer Pass, unser Mittelfeld reagiert zu spät, und erneut tauchen die Tasmanen mit 3 Mann vor Lucas und Torwart Fynn auf, die abermals beide chancenlos sind. Es stand 0:2. Nun endlich begriffen unsere Jungs, dass man mit Harakiri-Fußball nicht weit kommt. Wir fuhren weiter unsere Angriffe, doch standen wir in der Defensive nun deutlich sicherer. Nach einem sehenswerten Angriff und einer tollen Parade des Gäste-Keepers, konnte Jonah gut 5 Minuten vor der Pause per Flachschuss zum wichtigen 1:2 verkürzen. Dies war auch der Halbzeitstand.
Es wurde nun ein wenig umgestellt, um Lucas in der Defensive zu entlasten und die schnellen Angreifer der Gäste besser zu kontrollieren. Eine Maßnahme, die Wirkung zeigte, denn unsere Abwehr stand nun sehr sicher. Vorn konnten wir dennoch schnell Akzente setzen, denn wir attackierten den Gegner nun noch früher und kamen bereits in der 28. Minuten zum Ausgleich durch Mattis, der sich ein Herz fasste und einfach mal trocken abzog. Diese Spielart behielten wir bei, und so konnte Lennart nur 3 Minuten später das 3:2 für unsere Jungs erzielen. In den nächsten Minuten gesellte sich zur Laufbereitschaft auch wieder das spielerische Element hinzu, und bereits in der 34. Minute konnte Aurelian, nach einem sehr schönen Steilpass von Kevin, auf das Tor zu sprinten und auf 4:2 erhöhen. In den nächsten Minuten hatten wir die Partie im Griff und kamen zu einigen weiteren aussichtsreichen Gelegenheiten, von denen jedoch keine zu einem Tor führte. Stattdessen drehte der Gegner 10 Minuten vor Schluss noch einmal auf. Dabei agierte unsere Abwehr teilweise viel zu umständlich und brachte sich selbst einige Male in unnötige Bedrängnis, weil der Ball nicht aus der Gefahrenzone geklärt wurde. Und so durften sich die Berliner noch einmal Hoffnung machen, als sie 8 Minuten vor Schluss auf 4:3 verkürzen konnten. In den restlichen Minuten war das Spiel dann ausgeglichen, zu nennenswerten Torchancen kam es aber auf beiden Seiten nicht mehr.
Fazit:
Ein sehr intensiver Test zum richtigen Zeitpunkt. Das Ergebnis geht, vor allem auf Grund der spielerisch starken ersten Halbzeit, in Ordnung. Die Mannschaft dürfte nun wieder sensibilisiert sein und gemerkt haben, dass Angriffsfußball zwar Spaß macht, aber auch ganz schnell – im wahrsten Sinne – nach hinten losgehen kann. Entsprechend werden wir uns auf unser nächstes Punktspiel am kommenden Samstag in Wünsdorf vorbereiten.
Die Partie drehten:
Aurelian (1), Fynn (TW), Jonah (1), Julien, Kevin, Lennart (1), Lucas, Manuel, Mattis (1)