25.03.2017
Mit halber Kraft reicht es eben nicht
Es läuft derzeit nicht rund bei unserer D-Jugend. Das kann man nach dem erneut enttäuschenden 1:3 vom vergangenen Samstag wohl konstatieren. Die Testspiel-Klatsche gegen Normannia war längst kein Thema mehr, hinter den Jungs lag eine sehr gute Trainingswoche, in der wir zum einen ein wenig Theorie „gebüffelt“ haben, und zum anderen eine echt Mut machende Trainingseinheit am Freitag absolviert hatten. Die Jungs waren richtig gut drauf und schienen hochmotiviert.
Leider, und das war diesmal einer der Knackpunkte, standen uns mit Vincent, Lennart und Nico drei Spieler nicht zur Verfügung, und so mussten wir mit nur einem Wechsler klarkommen. Der Gegner, ein aus 2004er und 2005er-Spielern gemischter Jahrgang, konnte immerhin mit 10 Mann auflaufen. Es entwickelte sich von der ersten Minute an ein gutes, flott geführtes Spiel, bei dem wir von Beginn an spielerisch die bessere Anlage zeigten. Allerdings waren klare Tormöglichkeiten Mangelware. Den ersten Angriff nutzten die Gäste ihrerseits nach nicht einmal 5 Minuten zum 0:1. Unsere linke Abwehrseite war indisponiert, 2 unserer Spieler behinderten sich gegenseitig, und der Angreifer des BSC Preußen sagte „danke“. Fortan gaben dann aber einzig die Blau-Weißen den Ton an und erspielten sich gute Möglichkeiten, von denen aber praktisch jede fast schon kläglich vergeben wurde. Schüsse, die im Training nur so in die Maschen donnern, mutierten zu „Rückgaben“, es war ein Graus. Frei vor dem Tor Kullerbälle zu fabrizieren – da raufst du dir als Trainer die Haare. Kurz vor dem Halbzeitpfiff konnte Jonah dann eine Ecke direkt verwandeln, und so nahmen wir wenigstens ein Unentschieden mit in die Pause.
In Halbzeit 2 waren wir weiterhin die Ton angebende Mannschaft, und wir erspielten uns weitere Chancen, die allerdings mindestens ebenso kläglich vergeben wurden wie in Durchgang eins. Was in puncto Torabschluss kredenzt wurde, verdiente sich das Prädikat „Erbärmlich“. Die Einstellung stimmte zum Teil, es wurde gekämpft und zumindest über die rechte Seite immer wieder mal ansehnlich kombiniert. Alles lief auf ein Unentschieden hinaus, mit dem sich die Beteiligten und vermutlich auch die Zuschauer bereits abgefunden zu haben schienen. Doch in den letzten 10 Minuten konnte der Gast seine körperliche Überlegenheit ausspielen und unsere Jungs immer weiter in die Defensive drängen. 6 Minuten vor Schluss verweigerte unser Mittelfeld dann die Spielteilnahme und ließ einen Fernschuss zu, der unterhalb der Latte einschlug. Ein Dejavú, denn Tore dieser Art kassieren wir im Normalfall gar nicht, im Testspiel gegen Normannia deren gleich 5 und nun erneut. Unnötig zu erwähnen, dass dieses Thema mehrfach und überdeutlich im Training angesprochen wurde, Stichwort „Fuß vor!“. Es stand also 1:2. Kurz vor Schluss dann ein weiterer Fernschuss, diesmal aus zentraler Position flach durch Freund und Feind hindurch – der K.O.
Fazit:
Selten tat eine Niederlage so weh. Dies allerdings nicht, weil es gegen den Nachbarn ging. Auch nicht des Tabellenplatzes wegen, der spielt in dieser Saison keine große Rolle – es war einmal mehr die Art und Weise, WIE wir dieses Spiel verloren haben. Es gelingt den Jungs derzeit einfach nicht, aus einer spielerischen Überlegenheit heraus konsequent zum Abschluss zu kommen. Und wenn doch, dann ist all das, was im Training hervorragend klappt, bei manchen wie weggeblasen. Wenn dann auch noch drei Ausfälle zu beklagen sind – tja, dann reicht es am Ende eben nicht. Und mit Viktoria Jüterbog, die mit einem 9:0 in die Rückrunde gestartet sind, wird die nächste Punktspiel-Aufgabe nicht leichter …
Es kämpften:
Fynn (TW), Mattis, Kevin, Florian, Manuel, Linus, Jonah (1), Lucas, Maxim